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Lifestyle

Besser schlafen trotz ISK – Praktische Tipps für erholsame Nächte

Kennen Sie das auch? Sie liegen endlich gemütlich im Bett, doch die ständigen Gänge zur Toilette rauben Ihnen den Schlaf. Für Menschen, die beispielsweise aufgrund von Blasenentleerungsstörungen, einer neurogenen Blase bzw. Überlaufinkontinenz auf den intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK) angewiesen sind, kann dies eine besondere Herausforderung darstellen. Doch das muss nicht sein! Mit ein paar einfachen Tricks und einer guten Planung lässt sich auch mit ISK eine erholsame Nachtruhe erreichen – Denn guter Schlaf ist essenziell für Ihr Wohlbefinden!

Flüssigkeitszufuhr bewusst steuern

Ein häufiger Grund für nächtliche Toilettengänge ist eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme in den Stunden vor dem Zubettgehen. Damit Sie nachts nicht ständig aufstehen müssen, ist es hilfreich, den Flüssigkeitskonsum bewusst zu steuern:

  • Zeitpunkt der Flüssigkeitsaufnahme: Versuchen Sie, spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen weniger zu trinken. So geben Sie Ihrem Körper genug Zeit, die aufgenommene Flüssigkeit zu verarbeiten und auszuleiten, bevor Sie ins Bett gehen.
  • Richtige Getränke wählen: Vermeiden Sie abends koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Cola oder Schwarztee, da sie harntreibend wirken und die Blase zusätzlich reizen können. Besser geeignet sind Wasser oder ungesüßte Kräutertees.

Vorbereitungen treffen

Die Wahl der richtigen Hilfsmittel und deren Vorbereitung kann erheblich zur Erleichterung des nächtlichen Katheterisierens beitragen.

  • Hydrophile Katheter: Wählen Sie hydrophile Einmalkatheter, die direkt einsatzbereit sind und keine zusätzliche Gleitmittelanwendung erfordern. Diese Blasenkatheter sind besonders praktisch, wenn es darum geht, die Katheterisierung schnell und einfach durchzuführen.
  • Ausrüstung griffbereit halten: Bereiten Sie Ihre Materialien zum Katheterisieren bereits vor dem Schlafengehen vor und platzieren Sie sie in Reichweite, z. B. auf einem Nachttisch oder in einer speziellen Aufbewahrungstasche neben dem Bett.

Komfortables Katheterisieren im Bett

Ein weiterer Tipp, der Ihnen den Schlaf erleichtern kann, ist das Katheterisieren direkt im Bett, indem Sie einen Einmalkatheter mit integriertem Beutel verwenden. Dies erspart Ihnen zumindest den Gang zur Toilette und macht die Durchführung deutlich bequemer. Der Urin wird in den Beutel geleitet, den Sie anschließend einfach entsorgen können.

Um nicht das grelle Zimmerlicht einschalten zu müssen, das Ihren Schlafrhythmus stören könnte, ist eine kleine Stirnlampe hilfreich. Mit ihr haben Sie alles im Blick, ohne den Raum komplett erhellen zu müssen.

Feste ISK-Routine etablieren

Eine regelmäßige ISK-Routine hilft nicht nur tagsüber, sondern kann auch nachts zu einem besseren Schlaf beitragen. Indem Sie Ihrem Körper klare Signale geben, wann es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen, können Sie das Einschlafen erleichtern und nächtliche Unterbrechungen minimieren.

  • Feste Zeiten einhalten: Führen Sie das Katheterisieren jeden Abend zur gleichen Zeit durch. Ihr Körper gewöhnt sich an den Rhythmus und stellt sich besser darauf ein.
  • Beine hochlegen: Zusätzlich kann es helfen, tagsüber regelmäßig eine Stunde lang die Beine hochzulegen. Dadurch wird angestautes Wasser in den Beinen bereits tagsüber in die Blase geleitet und nicht erst abends. Dies reduziert den Druck auf die Blase in der Nacht und sorgt für weniger Harndrang.

Ruhige Nächte trotz ISK müssen kein Wunschtraum bleiben. Mit der richtigen Vorbereitung, bewusster Flüssigkeitszufuhr, Katheterisieren im Bett mittels eines Urinbeutels und einer festen ISK-Routine können Sie Ihre Nächte entspannter und erholsamer gestalten. Es sind oft die kleinen Veränderungen im Alltag, die einen großen Unterschied machen. Probieren Sie unsere Tipps aus und finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert.