Sie sind schwanger und erleben gerade eine der aufregendsten Phasen Ihres Lebens? Oder Sie denken über Nachwuchs nach, fragen sich aber, ob das als ISK-Anwenderin überhaupt möglich ist? Als jemand, der mit Harninkontinenz regelmäßig eine Selbstkatheterisierung durchführt, möchten Sie verständlicherweise sicherstellen, dass alles gut läuft, sowohl für Sie als auch für Ihr ungeborenes Baby. In diesem Artikel werden Sie erfahren, was Sie beim ISK während der Schwangerschaft beachten sollten.
Kontinuität beibehalten
Zunächst einmal vorweg: Es ist wichtig zu verstehen, dass die Selbstkatheterisierung während der Schwangerschaft grundsätzlich fortgeführt werden kann und sollte, um die Blasenfunktion aufrechtzuerhalten und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Allerdings erfordert die Schwangerschaft einige Anpassungen und Vorsichtsmaßnahmen.
Richtige Technik und Hygiene
Beim Durchführen der Selbstkatheterisierung während der Schwangerschaft ist besondere Vorsicht geboten. Die richtige Technik ist entscheidend, um Verletzungen zu vermeiden und eine effektive Entleerung der Blase zu gewährleisten. Zudem ist eine sorgfältige Hygiene unerlässlich, um das Risiko von Infektionen zu minimieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder einer Kontinenzfachkraft, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Technik anwenden und geeignete Materialien verwenden.
Erhöhte Katheterisierungsfrequenz
Während der Schwangerschaft kann es aufgrund des Drucks auf die Blase zu einer erhöhten Häufigkeit der Katheterisierung kommen. Dies ist normal und hängt oft davon ab, wie das Baby im Mutterleib liegt. Es kann sein, dass Sie einen Mehrbedarf an Einmalkathetern haben, aber später wird sich dies in der Regel wieder normalisieren.
Erhöhtes Infektionsrisiko
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Sie während der Schwangerschaft beachten sollten, ist, dass ein potenziell erhöhtes Risiko für Harnwegsinfektionen (HWI) besteht. Durch das häufige Katheterisieren kann es leichter zu Infektionen kommen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die ersten Anzeichen einer HWI zu erkennen, wie beispielsweise Schmerzen beim Wasserlassen oder häufigen Harndrang, und sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
Neben der Beachtung der genannten Aspekte ist es auch wichtig, dass Sie regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen. Ihr Arzt wird den Verlauf Ihrer Schwangerschaft überwachen und kann Ihnen bei Fragen oder Bedenken zur Selbstkatheterisierung zur Seite stehen.
Die Selbstkatheterisierung während der Schwangerschaft erfordert zwar einige Anpassungen und besondere Vorsichtsmaßnahmen, kann aber in der Regel sicher durchgeführt werden, um die Blasenfunktion aufrechtzuerhalten. Indem Sie die richtige Technik anwenden, auf Hygiene achten und bei Bedarf ärztlichen Rat einholen, können Sie die Schwangerschaft sicher und mit Zuversicht durchlaufen.