Wie wird eine PEJ-Sonde angelegt?
Die Anlage einer PEJ-Sonde erfolgt im Wesentlichen genauso wie die Anlage einer PEG-Sonde. Die perkutane enterale Jejunostomie ist ein Eingriff, der mit Unterstützung eines endoskopischen Verfahrens, der Jejunoskopie, durchgeführt wird. Dabei wird das Endoskop, das aus einem flexiblen Schlauch besteht, an dessen Ende sich eine Kamera und eine Lichtquelle befinden, über den Mund, die Speiseröhre und den Magen bis in den oberen Teil des Dünndarmes vorgeschoben. Über die Kamera kann der Operateur das Innere des Verdauungskanals auf einem Monitor genau erkennen. Ist das Endoskop im Jejunum angekommen, wird vom Dünndarm aus mithilfe der Lichtquelle ein Lichtpunkt auf die Bauchdecke projiziert. Hat der Arzt die geeignete Stelle für die Anlage der PEJ-Sonde bestimmt, führt er über einen kleinen Schnitt in der Bauchdecke eine Punktionskanüle in den Dünndarm ein. Über diesen Zugang wird ein Faden eingeführt, der mithilfe einer kleinen Zange vom Endoskop gegriffen und über die Speiseröhre bis nach oben zum Mund gezogen wird. An diesem Faden wird dann die PEJ-Sonde befestigt. Jetzt zieht der Arzt an dem Ende des Fadens, das aus dem Bauchschnitt ragt. Die Sonde wird so im Inneren des Verdauungskanals bis zu der Stelle im Dünndarm gezogen, an der die PEJ-Sonde angelegt werden soll. Eine innere Halteplatte verhindert, dass die Sonde ganz herausgezogen werden kann. Außen auf der Bauchdecke wird ebenfalls eine Halteplatte angebracht. So kann die Sonde nicht in den Bauchraum rutschen. Damit die durchstochenen Wandschichten gut verheilen, sollen beide Halteplatten unter einer gewissen Zugbelastung befestigt werden.
Nach dem Eingriff muss die korrekte Lage der Sonde kontrolliert werden. Das kann mit dem Endoskop geschehen oder durch eine Röntgenuntersuchung.