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Applikationsformen

Wie wird Sondennahrung verabreicht?

Wird ein Patient künstlich über eine Sonde ernährt, gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, wie diese Sondennahrung zugeführt wird:   

  • Über eine Bolusgabe, bei der Sondennahrung mit Hilfe einer Spritze verabreicht wird, die an die Sonde angeschlossen ist   
  • über ein Schwerkraftsystem, das ähnlich wie eine Infusion funktioniert   
  • über eine Ernährungspumpe, bei der die Sondennahrung mit Hilfe eines elektrischen Motors und eines Überleitgerätes zugeführt wird.   

Dabei unterscheidet man, ob die Nahrung kontinuierlich oder intermittierend, also mit Pausen, gegeben wird. Welche Methode eingesetzt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Grunderkrankung und Funktionsfähigkeit des Verdauungstraktes spielen eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung. Weitere wichtige Kriterien sind außerdem die Art und Lage der Sonde. Nicht jede Applikationsart eignet sich für jeder Sonde. Neben den rein medizinischen Entscheidungskriterien spielen Mobilität und Lebensqualität des Patienten natürlich auch eine Rolle.

Welche Applikationsarten werden unterschieden?

Man unterscheidet zwei Arten der Applikation von Sondennahrung. Es gibt eine kontinuierliche und eine intermittierende Applikation. 

Kontinuierliche Applikation

Bei einer kontinuierlichen Applikation wird über einen bestimmten Zeitraum, der von 12 bis 24 Stunden reichen kann, eine festgelegte Menge Sondenkost pro Stunde zugeführt. Sie ist immer notwendig, wenn die Ernährungssonde wie bei der JET-PEG-Sonde oder der PEJ-Sonde im Dünndarm liegt, da der Darm im Gegensatz zum Magen kein Speicherorgan ist. Fließt häufig Nahrung zurück in die Speiseröhre und besteht die Gefahr, dass Nahrung in die Lunge gelangt, kann eine kontinuierliche Nahrungsapplikation diese Risiken minimieren. Auch wenn der Patient unter einer labilen Stoffwechsellage leidet, bietet die kontinuierliche Applikation Vorteile. Die kontinuierliche Applikation von Sondennahrung erfolgt über ein Schwerkraftsystem oder über eine Ernährungspumpe

Intermittierende Applikation

Bei der intermittierenden Applikation wird die Sondennahrung portionsweise verabreicht. Voraussetzung ist, dass es sich um eine Magensonde handelt, also eine PEG-Sonde oder eine transnasale (über die Nase in den Magen reichende) Magensonde. Bei der intermittierenden Applikation gibt es die Möglichkeit der Bolusgabe. Auch über ein Schwerkraftsystem und über eine Ernährungspumpe kann eine intermittierende Nährstoffzufuhr realisiert werden.