Wann wird eine JET-PEG-Sonde eingesetzt?
Kann ein Patient nicht mehr genug oder gar keine Nahrung zu sich nehmen, muss er künstlich ernährt werden, um eine Mangelernährung zu verhindern. Besteht die Möglichkeit der enteralen Ernährung über den Verdauungstrakt mithilfe von Ernährungssonden, ist die JET-PEG-Sonde eine Möglichkeit, den Betroffenen mit Flüssigkeit, Nährstoffen und Energie zu versorgen. Dabei werden die oberen Teile des Verdauungstraktes wie Mund, Rachen oder Speiseröhre umgangen. Die restlichen Abschnitte sollten allerdings noch funktionsfähig sein. Das Besondere der JET-PEG-Sonde ist, dass sie über zwei Sondenschenkel verfügt. Einer befindet sich im Magen, der andere im Dünndarm. Das hat den Vorteil, dass der Magen über den einen Teil der Sonde entlastet werden kann, indem man Magensekret ableitet. Gleichzeitig kann über den Sondenteil im Dünndarm die Ernährung stattfinden. Die JET-PEG-Sonde wird eingesetzt, wenn über den Magen keine zufriedenstellende enterale Ernährung erreicht werden kann. Ein Beispiel dafür wäre ein inoperables Magenkarzinom, das die Nahrungspassage durch den Magen behindert und dazu führt, dass die Nahrung wieder in die Speiseröhre und den Mund zurückfließt. Dadurch könnte Nahrung in die Lunge gelangen und eine schwere Lungenentzündung hervorrufen.