Wie sieht die Ernährungstherapie bei Leberzirrhose aus?
Schreitet die Leberzirrhose fort, kommt es bei vielen Patienten zu einer Mangelernährung. Dadurch wird das Immunsystem geschwächt und der Verlauf der Erkrankung wird negativ beeinflusst. Deshalb ist eine rechtzeitige Ernährungstherapie wichtig, um Komplikationen zu verhindern. Die Anforderungen an eine Ernährungstherapie hängen vom Stadium der Erkrankung ab. Vor allem die ausreichende Eiweiß- und Energiezufuhr sind wichtig, um den erhöhten Bedarf zu decken und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Im fortgeschrittenen Stadium einer Leberzirrhose können sich die Anforderungen an eine Ernährungstherapie jedoch wieder ändern. Da die Leber ihre Entgiftungsaufgabe nicht mehr erfüllen kann, kommt es im Körper zur Anreicherung von Giftstoffen wie Ammoniak. Diese Stoffe schädigen das Gehirn. Die Folge ist eine hepatische Enzephalopathie, die psychische und neuronale Störungen hervorruft. In dieser Krankheitsphase muss mit einer eiweißarmen Diät verhindert werden, dass der Ammoniakspiegel weiter steigt.
Das Allgemeinbefinden von Patienten mit einer Leberzirrhose ist häufig beeinträchtigt. Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Müdigkeit machen es ihnen oft schwer, mit herkömmlicher Nahrung ihren Energie- und Nährstoffbedarf zu decken. Trinknahrung, die in ihrer Zusammensetzung speziell auf die Bedürfnisse des Leberkranken abgestimmt ist, kann in der Ernährungstherapie unterstützend eingesetzt werden, um den Gesundheitszustand der Betroffenen zu verbessern. Hierfür stehen spezielle Produkte zur Verfügung, die besonders viel Energie und Eiweiß enthalten oder sich durch ihre proteinarme Zusammensetzung für die Ernährung im fortgeschrittenen Stadium der Leberzirrhose eignen.