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Kachexie

Was ist Kachexie?

Bei einer Kachexie handelt es sich um einen sehr stark ausgeprägten, krankhaften Gewichtsverlust. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung definiert eine Kachexie bei einem Body-Mass-Index von weniger als 18,5. Die Betroffenen verlieren nicht nur an Gewicht, weil das Speicherfett verloren geht, sondern es kommt auch zum Abbau von Bauchfett und Muskelmasse. Menschen, die unter einer Kachexie leiden, sehen ausgezehrt aus, die Knochenkonturen treten hervor, ihre Wangen sind hohl und die Augen liegen tief. Als Folge der Kachexie sind die Betroffenen kraftlos und lethargisch. Wird eine Kachexie nicht behandelt, führt sie zum Tode.

Welche Ursachen gibt es?

Eine Kachexie kann verschiedene Ursachen haben:
 

  • Als sogenannte senile Kachexie ist sie eine Alterserscheinung.
     
  • Auch Essstörungen wie Anorexia nervosa und Bulimie können ein Grund für eine Kachexie sein.
     
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der Bauchspeicheldrüse können ebenfalls zu einer Kachexie führen, weil die zugeführten Nährstoffe nicht mehr richtig aufgespalten oder nicht vollständig aus dem Darm aufgenommen werden.
     
  • Häufige Ursachen einer Kachexie sind zudem Krebserkrankungen oder chronische Erkrankungen des Herzens oder der Lunge. Dazu gehören beispielsweise die chronische Herzinsuffizienz und chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (chronic obstructive pulmonary disease - COPD).

Wie sieht die Therapie aus?

Es ist wichtig, dass eine Kachexie behandelt wird, denn sie verschlechtert häufig den Krankheitsverlauf und erhöht das Sterblichkeitsrisiko. Die Behandlung der Kachexie erfolgt im Wesentlichen in zwei Bereichen:
 
  • Einmal muss im Rahmen der Möglichkeiten die Grunderkrankung behandelt werden.
     
  • Gleichzeitig sollte eine Ernährungstherapie erfolgen. Diese reicht von einer Ernährungsberatung über die künstliche enterale Ernährung mithilfe von Trinknahrung oder Sondennahrung bis zur parenteralen Ernährung, bei der Energie und Nährstoffe per Infusion zugeführt werden.
     
In der Ernährungsberatung lernen die Betroffenen, welche Nahrungsmittel besonders für sie geeignet sind, um den erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf zu decken. Kann über eine normale Ernährung der Bedarf nicht gedeckt werden, gibt es die Möglichkeit, diese mit spezieller Trinknahrung zu ergänzen. Kann der Patient auf normalem Wege keine Nahrung oder nicht genug Nahrung aufnehmen, gibt es noch die Möglichkeit, Energie und Nährstoffe über eine Ernährungssonde zuzuführen. Als letzte Möglichkeit steht noch die parenterale Ernährung zur Verfügung, die jedoch nur angewendet werden soll, wenn alle anderen Formen der Nährstoffzufuhr nicht umgesetzt werden können. Bei der parenteralen Ernährung erhält der Patient Energie und alle wichtigen Nährstoffe über ein genau abgestimmtes Infusionsprogramm.