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Gesundheit

Diagnostische Untersuchungen bei Verdacht auf Darmkrebs

Wenn der Verdacht auf Darmkrebs besteht, sind umfassende diagnostische Untersuchungen erforderlich, um eine präzise Diagnose zu stellen. Diese Untersuchungen dienen nicht nur der Bestätigung oder dem Ausschluss der Erkrankung, sondern auch der Beurteilung des Krankheitsstadiums und der Planung einer geeigneten Therapie. Die folgende Auflistung gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten diagnostischen Methoden:

1. Blutuntersuchung

Ein erster diagnostischer Schritt ist die Blutuntersuchung. Dabei wird unter anderem der Gehalt an Tumormarkern wie CEA (Carcinoembryonales Antigen) bestimmt. Auch Veränderungen im Blutbild, beispielsweise eine Anämie (Blutarmut), können Hinweise auf einen möglichen Tumor im Darm liefern.

2. Test auf Blut im Stuhl

Ein weiterer wichtiger Test ist die Untersuchung auf verborgenes (okkultes) Blut im Stuhl. Dieser sogenannte immunologische Stuhltest (iFOBT) kann kleinste Mengen an Blut nachweisen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Positive Testergebnisse bedürfen jedoch einer weiteren Abklärung durch eine Darmspiegelung.

3. Röntgenuntersuchung

In einigen Fällen kann eine Röntgenuntersuchung des Bauchraums notwendig sein. Insbesondere bei Verdacht auf einen Darmverschluss oder andere Komplikationen kann diese Methode wertvolle Informationen liefern.

4. Sonographie und Endosonographie

Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) des Bauches ist eine schmerzfreie und schonende Methode, um eventuelle Veränderungen der inneren Organe zu erkennen. Speziell die Endosonographie, bei der ein Ultraschallkopf in den Enddarm eingeführt wird, ermöglicht eine detaillierte Darstellung des Gewebes in der Umgebung des Mastdarms.

5. Darmspiegelung (Koloskopie) und Mastdarmspiegelung (Rektoskopie)

Die Darmspiegelung (Koloskopie) gilt als die wichtigste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs. Dabei wird ein flexibler Schlauch mit einer Kamera in den Darm eingeführt, um Schleimhautveränderungen oder Polypen zu erkennen. Gewebeproben können während der Untersuchung entnommen und histologisch untersucht werden. Bei Verdacht auf Mastdarmkrebs wird zusätzlich eine Rektoskopie durchgeführt, bei der der Enddarm besonders genau untersucht wird.

6. Magnetresonanztomographie (MRT)

Die MRT wird häufig zur genaueren Beurteilung der Ausbreitung des Tumors eingesetzt. Sie liefert hochauflösende Bilder des Darms und der umliegenden Gewebestrukturen, was für die Planung einer Operation von entscheidender Bedeutung sein kann.

7. Computertomographie (CT)

Mit einer CT-Untersuchung kann festgestellt werden, ob der Krebs sich bereits in andere Organe oder Lymphknoten ausgebreitet hat. Die CT-Bilder ermöglichen eine detaillierte Betrachtung der Bauchorgane und helfen, Metastasen frühzeitig zu erkennen.

Therapeutische Maßnahmen vor der Operation

Falls Darmkrebs diagnostiziert wird, kann es notwendig sein, bereits vor der eigentlichen Operation therapeutische Maßnahmen einzuleiten. Dazu gehören die Bestrahlung des Enddarms (Radiotherapie) oder eine Chemotherapie, um den Tumor zu verkleinern und das Operationsfeld zu optimieren. Diese Vorbehandlung kann die Heilungschancen verbessern und die anschließende Operation erleichtern.

Eine Zeit zwischen Ungewissheit, Angst und Hoffnung

Die Phase der Diagnostik ist für viele Betroffene eine Zeit der Ungewissheit, der Angst und der Verzweiflung, aber auch der Hoffnung, dass alles gut ausgehen kann. Die Wartezeit auf Untersuchungsergebnisse kann emotional belastend sein. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass diese Untersuchungen einige Zeit in Anspruch nehmen. Daher kann es hilfreich sein, sich mental auf eine gewisse Wartezeit einzustellen.

Sie sind in dieser schwierigen Phase nicht allein. Ihr behandelndes Ärzteteam steht Ihnen jederzeit zur Seite, um Ihre Fragen zu beantworten und Sie über die nächsten Schritte zu informieren. Zögern Sie nicht, sich Unterstützung zu holen – sei es durch medizinisches Fachpersonal, Selbsthilfegruppen oder Angehörige. Der Weg durch die Diagnostik kann herausfordernd sein, aber er ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur richtigen Therapie und zur Heilung.