Petra Scholz
Stoma-Expertin
Examinierte Krankenschwester
Palliativ-Pflegefachkraft, Pflegeexpertin nach §7a
Kontinenz-Managerin, Wundexpertin ICW
Kolektomie – Was ist das?
Als Kolektomie bezeichnet man die operative Entfernung des gesamten Dickdarmes (Kolon). Der Mastdarm bleibt erhalten. Um die Kontinuität des Darmes wieder herzustellen, wird danach der Dünndarm mit dem Mastdarm verbunden. Der Stuhl kann so auf normalem Wege ausgeschieden werden. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, den Stuhl über einen künstlichen Darmausgang abzuleiten.
Wird der Mastdarm mit entfernt, handelt es sich um eine Proktokolektomie. Diese wird beispielsweise bei einer Form des erblichen Darmkrebses, der familiären adenomatösen Polyposis (FAP), nach der Pubertät durchgeführt, um die Entstehung von Darmkrebs zu verhindern.
Bei der operativen Entfernung von Dickdarmkrebs wird der betroffene Dickdarmabschnitt zusammen mit den versorgenden Gefäßen und Lymphknoten entfernt. In vielen Fällen ist allerdings die Entfernung der Hälfte des Dickdarmes notwendig. Dieser Eingriff wird als Hemikolektomie bezeichnet.