Petra Scholz
Stoma-Expertin
Examinierte Krankenschwester
Palliativ-Pflegefachkraft, Pflegeexpertin nach §7a
Kontinenz-Managerin, Wundexpertin ICW
Was ist eine Transurethrale Resektion?
Die transurethrale Resektion der Harnblase (TUR-B) ähnelt einer Blasenspiegelung. Sie wird eingesetzt, um oberflächliche, nicht in die Muskelschicht wachsende, bösartige Tumore der Harnblase zu entfernen. Die TUR-B wird in Narkose durchgeführt. Dafür eignet sich sowohl die Vollnarkose als auch Spinalanästhesie, umgangssprachlich auch Rückenmarksnarkose genannt.
Genauso wie bei der Blasenspiegelung wird ein Zystoskop in die Harnblase eingeführt. Da bei einer normalen Zystoskopie allerdings nicht alle Harnblasentumore zuverlässig erfasst werden können, wird auch die sogenannte Fluoreszenz-Zystoskopie eingesetzt. Dabei füllt man eine Stunde vor dem Eingriff Hexaminolevulinat in die Harnblase ein. Hexaminolevulinat ist eine photoaktive Substanz, die sich in Geweben mit hohem Stoffumsatz wie beispielsweise Tumorgewebe stärker anreichert. Die nachfolgende Zystoskopie wird mit blauem Licht durchgeführt. Das Krebsgewebe leuchtet dann rot auf und ist für den Arzt so besser zu erkennen.
Um die Blasentumore zu entfernen, führt der Arzt über das Zystoskop eine Elektroschlinge ein. Mit dieser fasst er den Tumor an seiner Basis und trennt ihn dort ab.
Wie jeder Eingriff birgt auch die TUR-B einige Risiken. In zwei bis zehn Prozent der Fälle kann es zu einer Verletzung der Harnblase (Harnblasenperforation) kommen. Außerdem können in seltenen Fällen Nachblutungen auftreten. Auch Infektionen sind möglich.