Ingmar Theis
Tracheostoma-Experte
Examinierter Krankenpfleger, Palliativ Care-Fachkraft, Wundexperte ICW
Produktspezialist Tracheostoma
Was ist ein HME-Filter?
HME-Filter sind Beatmungsfilter für Patienten, die ein Tracheostoma haben. HME steht hierbei für Heat and Moisture Exchanger. Diese Filter werden auf eine Trachealkanüle aufgesteckt, wärmen und befeuchten die Luft und übernehmen dadurch eigentliche Aufgaben der Nase. Deswegen spricht man bei HME-Filtern auch von einer künstlichen Nase oder feuchten Nase.
HME-Filter sind wichtig bei allen Menschen mit einem Tracheostoma, da bei ihnen die Luft nicht über Mund und Nase, sondern über die Trachealkanüle im Hals in die Lunge gelangt. Aufgrund der veränderten Atemführung ist die Luft nicht mehr ausreichend feucht und warm. Dies führt zu einer verstärkten Bildung von Sekret, einem höheren Hustenreiz, einer trockeneren Tracheal-Schleimhaut. Zudem kann das Sekret aufgrund der Trachealkanüle weniger effektiv abgehustet werden.
HME-Filter bestehen aus einem Gehäuse aus Kunststoff und dem eigentlichen Filter. Dieser besteht entweder aus Papier oder Schaumstoff. Der Filter ist mit einem feuchtigkeitsanziehenden Salz beschichtet. Dadurch kann der Filter die Feuchtigkeit der ausgeatmeten Luft binden und sie beim Einatmen wieder zurück in Richtung Lunge leiten.