Was ist Aspiration?
Aspiration meint die unabsichtliche Einatmung von Fremdkörpern oder Flüssigkeiten bei der Atmung. Speichel, Nahrung oder auch Flüssigkeit gelangen unterhalb der Stimmlippen in die Luftröhre. In leichteren Fällen führt eine Aspiration zu geringer Atemnot und Reizhusten. Bei größeren Stücken oder Mengen, die aspiriert wurden, kann es zu Atemnot kommen. Gelangt die Substanz bis in die Lunge, kann dies die Bronchien verstopfen mit Atemnot oder zu einer Lungenentzündung führen.
Ursachen für eine Aspiration bei wachen Patienten sind neurologische Erkrankungen oder auch starker körperlicher Abbau. Ab und an kann es auch ganz unbeabsichtigt zu einer Aspiration von Fremdkörpern kommen. Wer kennt das nicht, das einem mal was im Hals stecken bleibt. Bei nicht wachen Patienten besteht ein Aspirationsrisiko unter Vollnarkose oder aber zum Beispiel auch bei Patienten im Koma/Wachkoma.
Beim Aspirationsschutz geht es darum, den Rückfluss von Speichel, Mageninhalt oder anderen Substanzen zu verhindern, damit diese nicht in die Atemwege geraten. Nach Verletzungen und bei Operationen geht es auch um den Aspirationsschutz von Blut. Grundsätzlich unterscheidet man medizinische und pflegerische Maßnahmen zur Aspirationsvermeidung.
- Zu den medizinischen Maßnahmen zur Aspirationsvermeidung gehören die Intubation bewusstloser Patienten, Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz, Legen einer Magensonde, Absaugen von überflüssigem Sekret und evtl. die Gabe von Säureblockern.
- Zu den pflegerischen Maßnahmen gehört es, bei Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme den Oberkörper hochzulagern (zumeist bei geschwächten Patienten), dem Patienten zum Beispiel nach einer Operation kleine Bissen und Schlucke anzubieten und den Patienten ausreichend Zeit zum Essen und Trinken zu geben. Mundhygiene ist ein weiterer wichtiger Punkt, sowie auch Schlucktraining durch Physiotherapeuten.