Was ist eine trockene Wundversorgung?
Unter der trockenen Wundversorgung wird die Versorgung der Wunde mit Wundauflagen verstanden, die keine feuchthaltenden Substanzen enthalten. Solche Wundauflagen werden oft in der Erstversorgung von postoperativen oder posttraumatischen Wunden eingesetzt, um schnell viel Wundexsudat oder Blut aufzusaugen und die Wunde vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Dafür kommen zum Beispiel Mullkompressen, Vliesstoffe oder Pflaster zum Einsatz.
Problematisch im Dauereinsatz und insbesondere bei chronischen Wunden ist aber, dass traditionelle Wundauflagen die Wunde austrocknen und damit den Heilungsprozess behindern. Zusätzlich verkleben sie mit dem Wundgrund, sodass ein Verbandswechsel den Patienten oft Schmerzen bereitet und die Wunde zusätzlich gereizt wird. Verbände müssen dann auch häufiger gewechselt werden. Damit steigt aber wiederum auch das Risiko einer Infektion. Denn grundsätzlich besteht bei jedem Verbandswechsel die Gefahr, dass Keime leichter in eine Wunde eindringen.