Wie wird ein Ulcus cruris mixtum behandelt?
Der Knöchel-Arm-Index kann auch dabei helfen zu entscheiden, ob eine Kompressionstherapie – das Herzstück der Behandlung bei einem Ulcus cruris venosum – möglich ist oder nicht. Denn während bei schwachen Venen eine Kompressionstherapie hilft, das Blut zum Herzen zu pumpen, kann sich bei gleichzeitig verengten Arterien die Sauerstoffversorgung unter der Kompression so weit verschlechtern, dass amputiert werden muss. Deshalb sollte der Arzt auch anhand des Knöchel-Arm-Indexes sorgfältig entscheiden, ob gegebenenfalls eine leichte Kompression zu verantworten ist oder nicht.
Vor einer Kompressionstherapie sollten die Möglichkeiten geklärt werden, ob und wie die arterielle Durchblutung verbessert werden kann. Kann eine Arterie beispielsweise mittels einer Ballondilatation erweitert oder ein Bypass gelegt werden (siehe Ulcus cruris arteriosum)? Sollte der Patient Medikamente bekommen, die das Blut verdünnen oder günstige Effekte auf die Gefäße haben? Mit einem konsequenten Gehtraining (siehe periphere arterielle Verschlusskrankheit) schlagen PAVK-Patientinnen und Patienten zwei Fliegen mit einer Klappe: Um die Engstelle herum bilden sich neue Gefäße und kleinere Arterien erweitern sich, sodass das Blut umgeleitet wird. Gleichzeitig wird die Muskelpumpe aktiviert, die die Venen dabei unterstützt, das Blut nach oben zu befördern (siehe chronisch-venöse Insuffizienz).
Wichtiger Hinweis
Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Krankenkasse nach Gefäßsport- und Venensportgruppen in Ihrer Nähe. Denn in Gemeinschaft macht es oft mehr Spaß, sich zu bewegen.