Wie wird eine PAVK diagnostiziert?
Es gibt eine einfache Untersuchung, die sehr treffsicher ist, auch wenn noch keine oder kaum Beschwerden vorliegen: der Knöchel-Arm-Index. Dabei misst der Arzt den Blutdruck an beiden Füßen und Oberarmen mit einer Ultraschallsonde (auch Dopplerdruckmessung genannt) und vergleicht dann die systolischen, also oberen Blutdruckwerte. Und zwar, indem er den systolischen Blutdruck am Knöchel durch den systolischen Blutdruck am Arm dividiert. Sind die Gefäße gesund, sind die Werte annähernd gleich, das Ergebnis liegt also bei etwa 1,0. Fällt der Wert kleiner als 0,9 aus, sollte ein Gefäßmediziner weitere Untersuchungen veranlassen. Dazu gehört vor allem ein Ultraschall der Gefäße: Damit lassen sich Verengungen und Verschlüsse so gut erkennen, dass ein Röntgen mit Kontrastmitteln, eine Computertomographie oder eine Magnetresonanztomografie meist nicht nötig ist.
Hat der Arzt eine periphere arterielle Verschlusskrankheit diagnostiziert, wird er voraussichtlich auch das gesamte Herz-Kreislauf-System untersuchen. Denn eine periphere arterielle Verschlusskrankheit gilt als „Marker-Erkrankung“: Das heißt, sind die Arterien in Becken und Beinen verkalkt, ist es wahrscheinlich, dass auch die Arterien im Herzen oder die hirnversorgenden Arterien durch Ablagerungen verengt sind. Es besteht die Gefahr von Durchblutungsstörungen im Herzen und Gehirn, sprich: Herzinfarkt und Schlaganfall. Ist eine PAVK frühzeitig erkannt, können Patienten gegensteuern.